Wie viele von euch haben sich schon einmal Gedanken über Politik gemacht? Ich nehme an (bzw. HOFFE stark), dass dies jede(r) irgendwann schon mal getan hat. Aber wie viele von euch haben sich mit dem Gedanken getragen, etwas zu verändern, zu verbessern?
Wer hat den Mut, Verantwortung zu übernehmen?
Wie kann man unsere Demokratie optimieren, wie kann man sie vor Feinden unserer Freiheiten und Rechte schützen?
Wer steht auf und wehrt sich, wenn ein fanatischer Einzelgänger oder eine elitäre Gruppe die Macht an sich reißen will?
Im Idealfall, in einer perfekten Demokratie, macht es das VOLK, sprich jede(r)! Alle sollten am Prozess der politischen Entfaltung unserer Gesellschaftsmeinung beteiligt sein. Von diesem Zustand ist unser System aber noch weit entfernt.
Und, geehrte LeserInnen, wer ist daran schuld? „Die Bonzen!“, „Der Pöbel!“, „Das System an sich, das funktioniert doch eh nicht!“ oder etwa „Die Götter, wir werden für unsere Sünden bestraft!“???
Weit gefehlt! Natürlich werde ich mit meinen Thesen keine unverbesserlichen FanatikerInnen überzeugen können und auch erwiesene DemokratInnen sind skeptisch, wenn ich behaupte: Egal welches System, an der Lage ist das Volk schuld!
Ich bitte um Empörung!
Dein Nachbar ist schuld am Nah-Ost-Konflikt, deine ehemalige Lehrerin von anno dazumal hat die Ölkrise zu verantworten und dein eigener Ururgroßvater hat Hitler gewählt?
Ja, ja und nochmals ja. Indirekt, über Umwege und selber kaum einen Finger gekrümmt, natürlich. Aber schlussendlich lässt sich nicht verleugnen, dass die Personen zu den entsprechenden Zeiten etwas hätten tun KÖNNEN.
"Deine Schuld" - Die Ärzte (covered)
Wenn es immer nur die gleichen Einzelgänger und Minderheitsgruppierungen sind, die sich gegen einen Negativtrend stemmen oder Widerstand leisten, dann braucht sich im Nachhinein niemand darüber zu beschweren, dass alles so schlecht ist, denn sie selbst tragen die Verantwortung.
Ist man ein Mitglied einer Gesellschaft, so bedeutet das auch, dass man bestimmte Rechte und Pflichten übernimmt, dass man der Gemeinschaft hilft und dass man eine Rückentwicklung des Ganzen vermeidet. DAS ist der Sinn menschlichen Zusammenlebens!
Also auf ein neues wenn dein Blog mein Kommi nicht will. Ich finde deinen Artikel richtig gut und das Lied unterstützt den Sinn noch richtig. Aber mit der These "Egal welches System, an der Lage ist das Volk schuld!" damit kann ich dir nicht ganz zustimmen. Nicht jeder der in ein System hineingeboren wird kann etwas dafür. Und auch ein einzelner kann nicht allzu viel bewegen, denn dazu bedarf es Solidarität vom gesamten Volk und diese fehlt leider meist. Aber gerade in einem Staat wie Deutschland sollte man etwas tun wenn man Verbesserungsideen hat, denn hier wird man dafür nicht sanktioniert sonder eher noch gelobt.
AntwortenLöschenLG
deine Leserin
Kirsten ;)
Schön, das auch Leute darüber nachdenken, was ich hier schreibe. ;-)
LöschenJa, natürlich kann niemand etwas für das System, in welches man selber hinein geboren wurde. Und du liegst auch damit richtig, dass ein Einzelner selten etwas bewegen kann (außer man gehört zur Machtelite). Aber genau dazu soll der Blog dienen: um die Meinung zu bündeln, um Sichtweisen klar zu machen und um Interessengebiete zu verdeutlichen.
Und ich bin auch außerordentlich froh, in Europa zu leben. In vielen anderen Staaten dieser Welt wäre solches politisches Engagement oder eine "parteiferne" Linie schon längst unterbunden.
Meinungsfreiheit bedeutet auch, zu etwas keine Meinung haben zu dürfen.
AntwortenLöschenHandlungsfreiheit bedeutet auch, passiv bleiben zu dürfen.
Auch die, die in einer Gesellschaft scheinbar keinen aktiven Beitrag leisten, leben aktiv ihre zugesprochenen Freiheiten. Wichtig ist aber, dass sie sich der Verantwortung ihrer (Un-) Taten bewusst sind. Wer tatenlos zuschaut, wie radikale Kräfte die Macht übernehmen, darf sich danach nicht bei anderen beschweren, die das zugelassen haben.
Doch im alltäglichen, deutschen Jammern auf höchstem Niveau darf man sich auch mal zurücklehnen und mit Popcorn zuschauen, wie sich das Völkchen in seinem Staate arrangiert :-)
Nym, Ano
Sei gegrüßt, Ano Nym! ;-D
LöschenDein Humor gefällt mir. Aber ich lass das mit dem Zurücklehnen doch lieber bleiben. Und das "Jammern auf höchstem Niveau" ist nicht nur eine Eigenschaft der Deutschen. Jeder jammert gerne und macht nichts. Der Mensch ist von Natur aus faul!
Schön schön das gefällt mir! Ich werde mit Freuden diesen Blog lesen.
AntwortenLöschenEmpoert euch! Ja ich finde das ist ein sehr guter Ansatz für einen Blog mit diesem Thema, Themen.
Und ja "an allem ist das Volk schuld" ist auch gewagt aber zurecht. Obwohl in der heutigen Zeit weiß ein großteil der Menschen gar nicht mehr was ihre Stimme alles ausrichten kann und was ihre nichtStimme für folgen hat. Das wäre dann wieder ein Fall für unsere stets bemühten Politiker.
Aber genug ich werd mitlesen und mich freuen;)
Danke
Noch ein anonymer Post... :-) da ist er wieder, der gewisse Charme des Internets!
LöschenIch freue mich, dass mein Blog dir gefällt. Begeisterte Leser sind mir wichtig. Ich hoffe auch, dass dies die Qualität verdeutlicht.
Ich bin genau dieser Ansicht. Nichts hat mehr Macht als des Volkes Stimme. Nur ist es schwer, die Stimmen der Millionen und Milliarden zu bündeln.
... und: wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
"Wer nicht Wagt, der nicht gewinnt" klar aber leider haben wir da wieder den Druck, mediendruck zumbeispiel. Was ist mir wichtiger viele Stimmen und nach Statistiken arbeiten die irgendein Großkonzern bezahlt oder wenige stimmen. die dann aber nur aus dem Volk kommen. Wenig stimmen deswegen weil niemand die Wahrheit hören will.
AntwortenLöschen"wer ehrlich und offen die harte Wahrheit ausspricht, ist oft der unbeliebte/Arsch"
Leider ist ein großteil damit zufrieden wie wir grade leben, denn es läuft doch alles,oder. Was interessiert mich Israel? Ich bin hier in Deutschland, also was interessiert mich Israel? So ungefähr geht es in vielen koepfen vor. Was will man machen? Wahrscheinlich hast du in dem Punkt recht das man den Leute mehr In den Hintern tritt damit sie anfangen mehr zusagen und zu meinen. Achja so ist es nun einmal( jetzt hab ich wieder vergessen was ich eigendlich sagen wollte, sorry)
DerIch
Aloha! Na, willst du etwa in einer Welt ohne Druck leben? Ist der Mensch dazu fähig? ;-)
LöschenUnd ich hoffe doch stark, dass ich meine Meinung und wahre Fakten schreiben kann, ohne mich zum A**** der Gesellschaft zu machen.
Ja, es läuft. Allerdings nicht in gewissen anderen Ländern. Ich finde die Ansicht vieler Europäer genauso unschön wie du. Hilf mir deswegen bei der Aufklärung. Hilf der Menschheit! Unsere Enkel werden uns danken.
Natürlich muss man auch unangenehm auffallen, wenn man etwas erreichen will, bzw. - wie du es formulierst - man muss den Leuten in den Hintern treten. Nur nicht zu stark! Sonst kommt irgendwann jemand, der zurücktritt. Und das ist besonders dann ungünstig, wenn man selber keinen Rückhalt hat.
Und ich erwarte einen neuen Kommentar deinerseits, sollte dir deine ursprüngliche Idee wieder einfallen.
Schöner Artikel, aber ich finde du hast zu stark verallgemeinert, denn deine Vorstellung von Demokratie ist nicht die Vorstellung von Demokratie bei anderen Völkern.
AntwortenLöschenAber ist es nur schwer möglich unsere Ansichten zu verändern, da sie in uns tief verwurzelt sind. Die gesetzliche Rentenversicherung, die es in Deutschland gibt wäre in anderen Ländern in viel zu grosser Eingriff in die Freiheit der Bürger, denn sie beschränkt uns in der Verfügbarkeit unseres Geldes, aber für uns ist sie ganz normal.
Aber eine Wortgruppe fällt mir besonders ins Auge und "in einer perfekten Demokratie". Du bist anscheinend politikinteressiert und kannst dich dennoch nicht besser ausdrücken. Du musst doch über die Illusion hinter diesem Wort Bescheid wissen.
Eine perfekte Demokratie müsste schon in ihren kleinsten Teilen perfekt sein, um wirklich Perfektion zu erreichen. Damit müsste der Mensch perfekt sein. Aber wenn der Mensch perfekt ist, dann müsste er doch mit jeder Regierungsform zu recht kommen und so schliesslich keine mehr benötigen. Aber ohne Regierung wäre auch eine Demokratie undenkbar. Damit gibt es keine Demokratie.
Zudem spricht auch noch dagegen, dass eine Demokratie und jede andere Regierungsform nur so gut sein kann, wie es seine Zeit erlaubt. Eine damalige Monarchie wird doch von uns mit unserer modernen Demokratie doch nur spöttisch betrachtet und als Fehler gewertet. Mit unserer Demokratie wird eventuell dasselbe passieren. Eine Monarchie war eben damals die beste, eventuell sogar für eine damaligen politikinteressierten Menschen die perfekte Lösung, sowie es heute für dich heute die Demokratie.
Auch wenn es jetzt vielleicht komisch klingen mag und ich übertreibe, aber vielleicht war auch die Machtergreifung Hitlers damals eine gute oder auch "perfekte" Lösung mit seiner Diktatur.
Hast du es schon mal unter diesem Aspekt betrachtet?
Es ist leider so, dass wir, die Menschen, wirklich nichts wissen, denn was ist schon beständig. Wir irren und ein Ende mag noch keiner erahnen können. So wird sich auch das heutige Wissen und die heutigen Ansichten verändern und die früheren wegen ihrer Andersartigkeit verachten, da sie einen Zustand noch unvollkommener als den heutigen zeigen und unsere damalige Schwäche.
Darüber wird auch in dem schon von mir empfohlenen Buch "Psychologie der Massen" geschrieben.
MfG
Lorenz
Sei gegrüßt, Lorenz.
LöschenVerzeih, dass dein Artikel erst heute (01.12.2012) auftaucht, aber ich habe ihn nur zufällig unter der Kategorie "Spam-Kommentare" gefunden, warum auch immer.
...
Natürlich ist mir bewusst, dass nicht alle gleich denken, auch nicht zum Thema Demokratie. Allerdings muss man verallgemeinern, sonst kommt man nicht zum Ziel. ;-)
Eine perfekte Gesellschaft und ein perfekter Mensch sind unmöglich, aber das sollte uns nicht davon abhalten, dem Ideal so nahe wie möglich zu kommen.
Ich stimme vollkommen mit dir darüber überein, dass eine Regierungsform nur so sein kann, wie es ihre Umstände erlauben. Und so bin ich mir auch sicher, dass eine Zeit kommen wird, in der WIR belächelt werden. Doch wir müssen aus der Gegenwart das Bestmögliche machen.
Den angesprochenen Aspekt zu Hitlers Machtergreifung habe ich bereits schon betrachtet. Und es klingt ganz und gar nicht komisch.
Allerdings WEISS der Mensch etwas, und mag seine Existenz noch so unbedeutend sein. Und das Wissen ist heute relevant und das zählt.
Ich danke für deinen geistig hochwertigen Beitrag.
Das Problem bei der Verallgemeinerung liegt aber an der Ausprägung dieser. "Ein Auto ist blau, also sind alle Autos blau." Dies ist auch eine Verallgemeinerung. So ziemlich jeden dürfte diese absurd vorkommen, aber jemand der keine oder eben nur blaue kennt, könnte solch eine Verallgemeinerung treffen.
LöschenWenn man dies jetzt schon auf unterem philosophischen Niveau betreibt, dann kommen schon viele Menschen nicht mehr mit und denken eben, dass alle Autos blau sind. Somit sehe ich die Gefahr in starken Verallgemeinerungen.
Wenn aber der Mensch nicht perfekt ist, dann ist auch sein Ideal nicht perfekt und somit kann das Erreichen des Ideals, nicht sein Ziel sein, da es ihn unmöglich zur Perfektion oder in diese Richtung bringen kann. Der Fehler könnte doch auch im Streben nach dem Ideal selbst liegen, wodurch er erst von dem weg zur Perfektion abkommt.
Hast du schon in Betracht, dass schon der bestmögliche Zustand dieser Zeit getroffen wurde. Du willst doch nicht die Gegenwart verändern, sondern die Zukunft.
Aber was weiss der Mensch? Ich zweifel beinahe täglich mein Wissen an. Ich bin mir nicht sicher, ob ich etwas weiss. Ich weiss weder, ob ich lebe, noch ob alles real ist. Ich weiss nicht was Realität ist und auch nicht was Realität bedeutet. Ich glaube ich habe Fertigkeiten, aber Wissen, das zweifle ich an. Was wissen wir denn schon? Wir wissen Worte, aber was sind schon Worte? Bilder können wir kennen, aber nicht wissen. Somit kann doch unser Wissen nur aus Worten bestehen, aber was sind sie schon.
MfG
Lorenz
Da beziehst du dich nun sehr stark auf die negative Nutzung der Verallgemeinerung. Jede Medaille hat zwei Seiten. Du hast allerdings recht, dass man abwägen sollte, wann und wie sie eingesetzt werden sollte.
LöschenNatürlich, unsere Ideale können nicht perfekt sein. Aber warum sollte uns dies davon abhalten, sie nicht weiterhin zu verfolgen? Was wäre ein Leben ohne Ideale? Der Glauben, jeglicher Drang zur Perfektion und zum Positiven sei im Vornherein schon sowieso zum Scheitern verurteilt, würde jeden Menschen doch zum Suizid führen. Keine schöne Vorstellung, wie ich finde.
Natürlich ist mein höchstes Ziel die Veränderung der Zukunft. Denn die Gegenwart ist schon vorbei!
Der Mensch weiß, was er zu wissen glaubt. Und nicht nur du zweifelst. Aber wenn ich an zu Vielem zweifele, dann ergibt nichts mehr einen Sinn. Diese Schwelle sollte man nicht überschreiten. Und vertraue nicht zusehr auf Worte, Lorenz. Worte sind nur Schall und Rauch, sie sind nicht alles. Das schwerste, was es zu erfassen gilt, sind die Gedanken. "Gedanken sind frei!", aber nutzen kann sie jeder. Und unser Wissen beruht auf unseren Gedanken. Und wenn wir nicht einmal unserem Innersten mehr vertrauen können... wem oder was dann?
Es denken sehr viele an Politik nur halt nicht deine Meinung.
AntwortenLöschenNa, das will ich auch nicht hoffen. Wäre ja auch schlimm, wenn alle meiner Meinung wären, denn dann wäre dieser Blog völlig umsonst. :-)
LöschenNe, dann wär die Welt völlig sch*!
LöschenRichtig und Falsch zugleich.
AntwortenLöschenGrundsätzlich gilt natürlich das Axiom der Ärzte:
"Es ist nicht deine Schuld wenn die welt ist wie sie ist, doch es ist deine Schuld wenn sie so bleibt."
Allein, im Moment sind wir an einem Punkt angekommen wo der Wille zu Korruption, kriminelle Energie und die Einhaltung der "Omerta" die wesentlichen Eintrittskriterien in die Welt von Einfluss und Macht geworden sind.
Da auch an der Basis der Parteien diese gepflogenheiten die Positionen auf den Listenplätzen bestimmen wird ein integrer und ehrlicher Politneuling keinen Zugang in die Kreise der Mächtigen bekommen.
Man verdient sich die politische Karriere durch die Unterstützung von kriminellen "Public Private Partnership" Projekten und nicht im Einsatz für Asylbewerber.
Das gleiche gilt für Positionen von Einfluss in den Medien und in Unternehmen.
Man kann sich natürlich in anderen politischen Organisiationen engagieren, aber das ändert leider so gut wie nichts am System.
Die Machterhaltungssysteme unserer Eliten sind so verkrustet, dass wir allein mit dem guten Willen zu Änderung nicht weiterkommen.
Bleibt also allein die Revolution?!
Leider ja. So lange wir in Deutschland den politischen Generalstreik nicht neu beleben wird sich nichts ändern. Aber selbst die Gewerkschaften tun alles um diese Form des Protests zu unterdrücken.
Vielleicht schaffen wir es auch Stück für Stück die Demokratie wieder zu beleben. Aber dazu müssen wir uns den öffentlichen Raum und die Meinungsbildung wieder zurück holen.
Blogs sind dazu immerhin ein Anfang und die tageszeitungen sterben bereits.
"In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müßte."
Löschen- Josef Wissarionowitsch Stalin -
;-)
Ja, doch der Korruptionswille ist nicht der Volkswille. Und, so meine Hoffnung, schlussendlich siegt das Volk. ... ich hoffe nur, dass es nicht so blöd ist, wie es manchmal den Anschein hat!
Und gegen die entsprechenden Leute können wir sogar etwas tun, ohne gleich eine Revolution zu starten: wir wählen die richtigen!
Ich hoffe, ich habe in dir einen neuen Leser gewonnen. Menschen, die auch die Probleme erkennen, sind wichtig. :-)
"ich hoffe nur, dass es nicht so blöd ist, wie es manchmal den Anschein hat!"
LöschenDarauf würde ich nicht zu viel Hoffnung verschwenden.
Ich schau gerne öfter Vorbei auf deinem Blog.
Schau doch auch mal bei mir rein: http://derblickausderferne.blogspot.de/